Implizierte Odds

Nach unseren bisherigen Artikeln wisst Ihr, wie Ihr eure Gewinnchancen ausrechnet, und wie weit Ihr laut Pot Odds gehen könnt.

Die implizierten Odds beziehen nun eine Schätzung des Setzverhalten eures Gegners mit ein. Dabei spielen auch die übrigen Chips eures Gegners eine Rolle. Daraus ergibt sich oft eine günstige Call Möglichkeit. Genug der Theorie, wir erklären mithilfe eines Beispiels.

so zocken Sie ihre gegner vernünftig ab

 

Beispiel: Pre-flop, Blinds 0,25 $ und 0,50$, Euer Gegner setzt vor euch 4$, Ihr seid an der Reihe mit Paar 6. Gegners Chips: 40$, Eure Chips: 55$.


Anhand der hohen Bet des Gegners erwarten wir, dass dieser ein hohes Paar besitzt, Könige oder sogar Asse. Laut Odd Berechnung könnt Ihr dennoch auf eine Chance von etwa 12% hoffen, auf dem Flop eine 6 zu sehen, und somit einen Drilling zu haben.


Laut Pot Odds, müsstet Ihr an dieser Stelle aussteigen, denn mit den 12% gehören euch maximal 0,57$ (Bet 4$+ Blinds 0,75$ *12%), was einen Call der 4$ nicht rechtfertigt.
Laut implizierten Odds gehen wir aber davon aus, dass der Spieler im Laufe dieser Runde noch alle seiner übrigen Chips setzt. Er hat immerhin ein hohes Paar und rechnet nicht mit einem Drilling eines Gegners.
Darum müsst Ihr bei den implizierten Odds den möglichen Gesamtgewinn einer Runde abschätzen

Diesen setzt ihr im Verhältnis zu einer Bet. Da der Gegner noch All-in gehen wird ist der mögliche Gesamtgewinn 44,75$. 12% davon sind 5,37$.

Damit rechtfertigt sich ein Call der 4$ Bet für euch.

Implizierte Odds = möglicher Gesamtgewinn * Odd

 

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Wichtig: Nicht jeder Spieler setzt gleich. Ihr solltet zumindest ein paar Runden das Setzverhalten eurer Gegner beobachten, um den möglichen Einsatz richtig einschätzen zu können. Und seid nicht zu optimistisch zu Beginn – Auch hier gilt: Übung macht den Meister.